Wenn der Kopf lauter ist als das Herz – mein Weg aus dem inneren Katastrophenkino

Kennst du das?

Eine Entscheidung steht an. Vielleicht etwas Großes, vielleicht auch etwas scheinbar Kleines – und plötzlich beginnt es: das Kopfkino.

In mir geht dann ein ganzer Film los. Ein Film, der meist nicht gut ausgeht.
„Was, wenn es schiefgeht?“
„Was, wenn ich danach dastehe und alle mit dem Finger auf mich zeigen?“
„Was, wenn ich einfach nicht gut genug bin für diesen Schritt?“

Mein Herz flüstert oft ganz leise: „Vertrau dir.“
Aber der Kopf… der schreit. Und in diesen Momenten fühlt es sich manchmal an, als hätte ich verlernt, meinem inneren Gefühl zu trauen.

 

Die altbekannten Szenen

Ich habe in den letzten Jahren viel über mich gelernt. Ich kenne meine Muster – und doch erwischen sie mich. Immer wieder.

In mir sitzt ein Teil, der gelernt hat, sich abzusichern. Kontrolle zu behalten. Risiken zu vermeiden.
Früher war das überlebenswichtig. Heute ist es oft genau das, was mich bremst.

Wenn Entscheidungen anstehen, taucht dieser Teil auf wie ein guter alter Bekannter.
Er redet viel. Und er meint es gut.
Aber er redet mich oft klein. Und er sieht immer nur, was schieflaufen könnte.

 

Der Wendepunkt: Im Körper ankommen

Ich erinnere mich an eine ganz konkrete Situation. Ich hatte ein Gespräch vor mir, das für mich sehr wichtig war – und mein Kopfkino lief auf Hochtouren.

Was geholfen hat?
Nicht die hundertste Gedankenrunde.
Nicht das Gespräch mit jemandem, der mir sagt, was ich tun soll.

Was geholfen hat, war: innehalten.

Ich habe mich hingesetzt. Meine Füße gespürt. Den Boden unter mir.
Und ich habe meinen Körper gefragt:
👉 Wo sitzt diese Angst gerade?
👉 Was will sie mir eigentlich sagen?
👉 Und was braucht sie?

Manchmal ist die Antwort ganz leise. Ein Zittern. Ein Impuls, die Hände auf den Bauch zu legen. Ein tiefer Atemzug. Und manchmal kommt einfach nur: „Bleib da.“

 

Die Wahrheit unter der Angst

Ich habe gelernt:
Hinter dem Lärm im Kopf liegt oft etwas sehr Kostbares.
Ein Wunsch.
Eine Sehnsucht.
Oder ein „Ja“, das einfach Angst hat, sich zu zeigen.

Und ich frage mich dann:

Was würde ich tun, wenn ich der Angst nicht folgen müsste?
Wenn ich stattdessen meinem inneren Wissen vertrauen würde?

Das ist kein schnelles „Mindset-Tool“. Das ist ein Prozess.
Aber es ist ein ehrlicher. Und er beginnt in mir – nicht im Außen.

 

Heute

Heute weiß ich:
Entscheidungen brauchen nicht immer eine sofortige Antwort.
Aber sie brauchen meine Präsenz.

Wenn mein Kopfkino loslegt, nehme ich es als Einladung.
Nicht, um alles zu kontrollieren – sondern um mich selbst wieder zu spüren.

Ich stelle mir dann manchmal eine ganz einfache Frage:
„Was würde meine Intuition tun, wenn sie den Ton angeben dürfte?“

Und oft ist die Antwort überraschend klar.
Still. Aber klar.

 

Und du?

Wenn du gerade vor einer Entscheidung stehst – groß oder klein – dann lade ich dich ein, diese Frage mitzunehmen:

Was sagt dein Körper, wenn du heute an diese Entscheidung denkst?

Spür hin.
Nicht mit dem Kopf.
Sondern mit deinem ganzen Wesen.

Und wenn du magst: Lass mich wissen, was du entdeckt hast.
Denn manchmal beginnt der Weg zurück zu uns selbst genau hier – mit einem Atemzug.
Und dem Mut, still zu werden.

 

In Verbundenheit,
Kirsten

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