Am letzten Wochenende war es endlich so weit – ich durfte NKP live erleben und ganz krass fühlen!
Dabei geht es um das Fundament, das durch die Bereiche Gedanken, Gefühle und Haltung definiert wird. Es besteht immer eine Verbindung aus zwei der Bereiche. Der Fokus wurde jedoch auf die Gefühle und Haltung gelegt.
Am Freitagabend startete das Ganze mit dem Erlebens-Abend und setzte sich fort mit dem Erlebens-Tag am Samstag. Alles begann jeweils mit der Begrüßung und das nicht nur, wie wir es im Normalfall tun mit Händeschütteln. Nein, mit Kontakt über die Hand auf dem Oberarm und dem Blick in die Augen. Freitags war es für mich einfach neu und am Samstag merkte ich, wie sich mein Atem, dem meines Gegenübers anpasste – wir in Verbindung gingen. Ich konnte, somit vergleichen was sich bei mir und meinem Fühlen verändert hat. Ein echt magisches Erlebnis für mich.
Eine weitere Aufgabe gab es zum Grenzen setzen. Am Beispiel, das uns zum Verständnis gezeigt wurde, erkannte ich die berühmte Armlänge oder auch den Tanzbereich. Mit einer Atemtechnik und einer Übung, die aussah, wie aus dem Sportbereich (Judo) ging es los. Ich habe schnell und mit Tränchen realisiert, wieviel Raum ich anderen oft abgebe und meine Grenzen überschreiten lasse. Etwas, das ich so nicht mehr hinnehmen will. Für mich steht fest, dass ich meine Grenzen noch mehr einfordern darf. Ich darf äußern, was ich möchte/will und was nicht. Ich darf auch sagen, wenn jemand meine Grenzen überschritten hat. Es ist für mich dabei nicht wichtig, es dem anderen recht zu machen oder weil man das sonst so getan hätte. Nein ich bin wichtig und meine Grenzen.
Für die, die mich schon länger kennen, die haben diesen Satz schon gehört oder bei mir gelesen. Auch mir passiert es öfter, dass ich immer wieder mit mir verhandeln lasse. Das ist aber eine Sache, die möchte ich nicht mehr. Ich möchte, dass auch meine Grenzen anerkannt werden, sowie der Gegenüber auch möchte, dass seine Grenzen akzeptiert werden.
Weiter ging es mit einer Übung, die mit dem Einsatz meiner Kraft verbunden war. Es hat etwas ausgesehen wie beim Rugby. Ich habe dabei gelernt, dass ich meine Kraft kreativ einsetzen darf. Ich darf hier austesten, wie und wodurch ich mich „erwehren“ kann. Ich habe auch erfahren dürfen, wohin ich mich dabei bewegen darf – wo ich stärker als der andere bin. Hierbei spielt es dann auch keine Rolle, ob es sich um eine Frau oder einen Mann handelt. Eine großartige Erfahrung, für ich sehr dankbar bin.
Was ich an diesem Wochenende auch gelernt und für mich mitgenommen habe ist, dass ich alles nicht nur durch das Denken, sondern auch durch die Gefühle und die Haltung steuern kann.
Gefühle sind und waren für mich bislang ein sehr schwieriges Thema. Einfach loszulassen und sich dem hinzugeben – für mich undenkbar. Bislang hat mich da etwas vollkommen blockiert. Für Außenstehende sieht das möglicherweise nicht so aus, aber Gefühle zulassen war für mich ein ziemlich schweres Unterfangen. Ich konnte sie nicht wirklich zeigen, weil man das ja nicht macht oder andere geht das eben nichts an. Dabei sind Gefühle fühle so wichtig und das habe ich an diesem Wochenende für mich erkannt.
Ausschlaggebend war eine Übung, bei der ich den anderen erfühlen durfte. Nein nicht mit antatschten, sondern einfach nur das Wahrnehmen, was vom andere aussendet wurde und dann bei mir ankommt. Die Atmung springt an (z.B. spüre ich, ob die schnell ist, langsam oder normal), Druck in der Brust, Kribbeln in den Armen, Druck auf den Füßen usw.
In diesem Moment war ich total geflasht, dass ich Gefühle fühlen kann. Ich, die bislang immer der Meinung war, dass nicht zu können. Für mich ein Gamechanger und dieses Gefühl traf mich am Montag gleich in der Bahn auf dem Weg zur Arbeit. Dabei hatte ich mir vorgenommen, diese Art der Wahrnehmung für mich zu üben, zwar bei Bahnfahrten mit fremden Menschen, nur nicht gleich morgens damit überrannt zu werden. So sah mein Plan ganz gewiss nicht aus. Eine total heftige Erfahrung an einem Montagmorgen mit Druck auf der Brust, schwerer Atmung und ich überlegte, woher das Ganze kam. Wer strahlte das am frühen Morgen so aus und merkte bald, dass es die Dame neben mir war. Wobei ich auch von der Dame gegenüber von mir etwas spürte, aber nicht so intensiv wie von nebenan. Beide stiegen an derselben Haltestelle aus und zack war das Gefühl weg. Ich konnte wieder durchatmen.
Eine Erfahrung an dem Wochenende war für mich ebenfalls, dass ich mich bewegen konnte, und zwar nicht so wie mein Kopf mir das vorgibt, sondern so wie mein Körper es intuitiv gemacht hat. Alles am Anfang mit geschlossenen Augen, um sich dem fokussiert hingeben zu können. Später haben wir das Ganze dann nochmals mit offenen Augen gemacht – etwas ungewohnt, da Gedanken hochkamen, was möglicherweise die anderen der Gruppe denken oder wie doof das aussehen könnte. Diese Gedanken konnte ich jedoch für mich bald ausschalten, da es mir völlig wurscht ist, was die denken. Das Ausschalten zu können habe ich während meiner bisherigen Reise für mich angenommen, da ich für mich realisiert habe, dass jeder in seiner eigenen Realität lebt. Zwar sehen wir oft das Gleiche, aber jeder nimmt etwas anderes wahr.
Ich habe auch gelernt, dass ich vertrauen darf – nicht nur mir selbst sondern auch anderen. Hierzu gab es diese Übung, die ich aus Kindertagen kannte, aber nie gemacht habe. Warum das so ist? Weil ich weder mir dabei noch dem anderen vertraut habe. Ich war der Meinung das nicht zu können und auch eine Angst fallen zu können spielte eine große Rolle. Der Partner bei der Übung hat sich echt Zeit dafür genommen, um mir meine Angst zu nehmen und er hat mein Vertrauen in mich und in ihn gestärkt. Nun fragst du dich bestimmt von welcher Übung ich hier spreche. Es ist die, bei der ich mich steif, wie ein Brett mache und nach hinten fallen lasse. Undenkbar bis zu diesem Wochenende und ich bin dankbar für diese Erfahrung.
Zusammenfassend lässt sich für mich sagen, dass ich mich sehr weit außerhalb meiner Komfortzone bewegt habe und es mir seitdem so gut geht. Ich verstehe nun auch, warum mein Mann oft nicht mehr zuhört, wenn ich etwas erzähle, denn er fühlt es schon. Ich frage ihn jetzt am Abend immer, wie denn mein Tag war und das führt auch zu Gelächter. Denn er spürt es bereits, wenn er zur Tür hereinspaziert.
Ich kann jedem nur empfehlen so ein Event mal mitzumachen, sich einzulassen und dann daraus profitieren. Zur Erklärung darf ich dazusagen, dass ich im letzten Jahr schon Online bei so einem Workshop teilgenommen habe, aber es LIVE mitzuerleben ist eine ganz andere Hausnummer.
Schon lange vor diesem Event habe ich mich für den NKP Practitioner angemeldet und jetzt danach weiß ich, dass es genau das ist, was ich jetzt brauche. Es wird mich wieder einen Schritt näher zu mir selbst bringen.
Was ich auch bei solchen Erlebnissen immer wieder verstärkt wahrnehme ist, dass es wichtig ist in sich selbst zu investieren. Auch wenn ich noch nicht weiß, wofür es gut sein oder wohin es mich führen wird – das Wissen und die Erfahrungen kann mir keiner mehr nehmen. Was auch positiv ist, man lernt immer wieder neue Menschen kennen.
Ich habe an dem Wochenende meinen Horizont erweitert, die Komfortzone verlassen und stärke damit mein Selbstvertrauen und Selbstbewusstsein!
Wie ist das bei dir so? Besuchst du auch Seminare oder Workshops, um in deine Komfortzone zu verlassen und dein Wissen zu erweitern? Investierst du in dich selbst?
Ich freue mich auf das, was du so berichten und mit mir teilen wirst.
Deine Kirsten
Schreibe einen Kommentar